Kein Gift mehr auf Mugls Grünflächen

Bürgerinitiative „Großmugl glyphosatfrei“ mit Geduld und Zielstrebigkeit erfolgreich

Wir freuen uns, einen Riesenerfolg zu verkünden. Die Marktgemeinde Großmugl ist ab sofort glyphosatfrei. Round-Up und andere synthetische Herbizide werden von der Gemeinde nicht mehr zur Pflege der öffentlichen Grünflächen eingesetzt.

Der Dank dafür gebührt in erster Linie den Unterstützerinnen und Unterstützern des Initiativantrages „Großmugl glyphosatfrei“. Nur die zahlreichen Unterschriften dieser mutigen Bürgerinnen und Bürger haben diesen Erfolg möglich gemacht.

Dank gilt auch den Initiatoren Robert Brodnjak und Stefan Baumgartner-Windisch für ihre Geduld und Ausdauer. Über zehn Monate hat es gedauert, bis der Antrag nach Einreichung im Gemeinderat beschlossen wurde.

Die U.B.L hat die Initiative von Beginn an unterstützt. Wir freuen uns, dass wir die anderen Kollegen im Gemeinderat von den Zielen der Bürgerinitiative „Großmugl glyphosatfrei“ überzeugen konnten.


Der Initiativantrag „Großmugl glyphosatfrei“ war der erste Initiativantrag in der Geschichte der Marktgemeinde Großmugl. Initiativanträge können von einer quali­fizierten Anzahl von Personen in ihrer Wohnsitzgemeinde an den Gemein­derat ge­stellt werden. Die Initiative wird durch den Zustellungsbevollmächtigten reprä­sen­tiert.

Muss der Bürgermeister erst lernen, mit einem Initiativantrag umzugehen? Wir wünschen ihm und seiner Partei, dass sie die Angst davor verlieren, wenn Bürger ein bestimmtes Anliegen beantragen, welches nicht im Sinne der Partei ist.

Zehn Monate Bearbeitungsdauer und kein einziges Wort hat der Bürgermeister mit dem Zustellungsbevollmächtigten gesprochen – das ist zwar nicht professionell, letzt­lich ließ sich der Erfolg der Initiative aber nicht aufhalten.

Großmugl hinkt seit Jahrzehnten nach

Internet: Es gibt noch immer keinen Plan

Ob eine Gemeinde beim Ausbau des Glasfasernetzes zum Zuge kommt oder nicht ist kein Kriterium der Größe. Dies zeigen Beispiele wie Schrattenthal und Niederhollabrunn.

In der 868 Einwohner zählenden Gemeinde Schrattenthal wird alles daran gesetzt, möglichst bald mit dem Ausbau des Glasfasernetzes zu beginnen. Zu diesem umfangreichen Unterfangen haben sich die vier Gemeinden des Retzerlandes Pulkau, Schrattenthal, Retz und Zellerndorf zusammengeschlossen. Für dieses Projekt reklamieren sie sogar den Namen Glasfaserland für sich.

Auch in unserer Nachbargemeinde Niederhollabrunn geht diesbezüglich weit mehr voran als in Großmugl. Schon im Frühjahr 2019 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Laut Ortschef Duffek entstehen der Gemeinde dadurch noch nicht einmal Kosten.

Und in Großmugl? Da hat sich in den letzten Jahren, oder besser Jahrzehnten nicht viel verändert, noch nicht einmal die Ausreden des Bürgermeisters, warum es mit dem Ausbau nicht klappen will.

Bei den ÖVP Ortsversammlungen zum Wahlkampfauftakt zeigte sich, dass dieses Thema allerdings kein Randthema ist, sondern die Einwohner sehr wohl beschäf­tigt. Vor allem jene Leidgeplagten, die in ihren Orten bis heute kaum mobiles Inter­net empfangen können.

Schlecht verhandelt?

Immerhin hat der Bürgermeister jetzt eingestanden, dass es ein Fehler war, sich auf die Unterstützung seiner Parteifreunde in der Landesregierung zu verlassen. Von den Bürgerinnen und Bürgern zu verlangen, „böse Briefe und Unterschriftenlisten“ an die Landesregierung zu schicken, zeigt allerdings, wie schwach er in diesem Belang ist.

Dass zu diesem für die Zukunft der Marktgemeinde wichtigen Thema über so lange Zeit nichts passiert ist, lässt nur den Schluss zu, dass hier von Seiten der Gemeinde schlecht verhandelt wurde.  

Planung: Fehlanzeige

Mit dem Risiko, immer wieder ins selbe Horn zu stoßen, schlagen wir auch diesmal vor, zuerst mit der Planung zu beginnen und nicht mit den Versprechungen, die ohne­dies nicht gehalten werden. Beim Ausbau des Glas­faser­netzes ist noch zu viel im Unklaren. Es ist nicht bekannt, unter welchen Beding­ungen dieser Ausbau umgesetzt werden soll. Was kostet er der Marktgemeinde? Wie hoch fallen die Anschlusskosten für die BürgerInnen aus? Gibt es eine Bin­dungs­frist? Gibt es Alternativen?

Solange darüber – über die wesentlichen Aspekte dieser Infrastrukturmaßnahme – nicht diskutiert wird, macht kein böser Brief an die Landeshauptfrau, keine Unterschriftenliste Sinn.

Abgesehen davon: für Infrastruktur in unserer Gemeinde zu sorgen ist und bleibt die Aufgabe des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Diese politische Entscheidung kann nicht auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt werden.

Im letzten Jahrzehnt gab es zahlreiche Versprechen. Wir meinen, es ist höchst an der Zeit, diesen Versprechen auch Taten folgen zu lassen.

Der Jugend ihren Platz gesichert

Bestehen auf Nachverhandlungen hat sich ausgezahlt – die Jugend behält ihren bisherigen Treffpunkt

Positives gibt es zur Jugend zu berichten: Unsere Jugend darf auf ihrer geliebten Pfarrwiese bleiben.

Seitens der Gemeindeführung wurde mehrmals behauptet, die Erzdiözese verlängere den Pachtvertrag für die Pfarrwiese nicht. Das stellte sich als falsch heraus. Wir waren immer davon überzeugt, dass es doch möglich ist, einen langfristigen Vertrag zu schließen. Es hat sich damit ausgezahlt, dass wir beharrlich darauf bestanden haben, die Gespräche mit der Erzdiözese weiterzuführen.

Damit steht einer nachhaltigen Lösung, wie sie sich die Jugendlichen beim Jugend – Bürger – Forum 2017 gewünscht haben, nichts mehr im Wege.

Diese haben sich beim Treffen im Mai 2017 mehrheitlich für den Erhalt des bisherigen Standortes ausgesprochen. Von der Gemeinde wurde zugesagt, auch bei der weiteren Planung Jugendliche und Bevölkerung einzubinden. Diesen Beteili­gungs­prozess fordern wir mit Nachdruck ein. Und zwar schon bei der Planung. Wenn der neue Jugendtreffpunkt ein Erfolg und von den Jungen angenommen werden soll, müssen sich diese von Beginn an mit dem Projekt identifizieren können.

Wir wünschen der Jugend das Beste für die Weiterführung und Neugestaltung ihres Jugendzentrums.