Erfolgreich: Bürger-Listen-Bürgermeister

Bürgerbeteiligung ist der wichtigste  Faktor für viele erfolgreiche Projekte

Erfolgreicher Bürger-Listen-Bürgermeister und gute Beziehungen zum Land!  „Den will ich kennenlernen, mit dem will ich ein Arbeitsgespräch.“, dachte der neue U.B.L Vorsitzende GR Jürgen Summerer. Begeistert berichtet er, was alles möglich ist, wenn ein neuer unabhängiger Bürgermeister plant, die Bürgerbeteiligung lebt und selbstverständlich trotzdem beste Beziehungen zu Landesregierung und –behörden pflegt. Lesen Sie Summerers Bericht selbst.

„Es war kurz vor Weihnachten und die Landschaft verschneit, als mich Michael Kreuzer in seiner Amtsstube empfing. Über drei Stunden lang erzählte er anschließend von den Erfolgen der vergangenen Jahre.

Michael Kreuzer ist Bürgermeister der Marktgemeinde Gutenstein und ist maßgeblich verantwortlich für die Erfolgsgeschichte des Ortes. Seit 2015 ist Kreuzer Bürgermeister von Gutenstein, einer bis dahin von Überalterung und Abwanderung betroffenen Gemeinde im Piestingtal.

Jürgen Summerer zu Besuch bei Michael Kreuzer in Gutenstein
GR Jürgen Summerer zu Besuch bei BGM Michael Kreuzer in Gutenstein

Die desaströse Arbeit seiner Vorgänger im Amt, allesamt ÖVP Bürgermeister, die die Gemeinde mehr als Stadthalter denn als Bürgermeister regierten, sowie die defizitären Festspiele und unüberlegte Bauvorhaben säten Unmut in der Bevölkerung. Dies verstärkte die Abwanderung der vor allem jungen Bevölkerung und die wirtschaftliche Rezession.

Diesem Verfall wollte Kreuzer nicht länger zusehen. Von den Kommunalpolitikern, die über Jahre dieses System errichtet hatten, war keine Lösung zu erwarten. Und so traf er die Entscheidung, selbst und ausschließlich mit Politikneulingen zur Gemeinderatswahl 2015 anzutreten. Die Themen bestimmten die BürgerInnen in einer Umfrage, die die Liste „Gut für Gutenstein“ im Vorfeld der Wahl in der gesamten Marktgemeinde durchgeführt hatte.

Für viele überraschend schaffte er es, auf Anhieb mit sieben Mandaten in den Gemeinderat einzuziehen. Ausreichend, um mit einem Koalitionspartner den Bürgermeister zu stellen und die ÖVP in die Opposition zu verbannen.

Mit seinem Amtsantritt hielt ein neuer politischer Stil in Gutenstein Einzug. Er nahm seine Gemeinderäte in die Verantwortung und verpflichtete sie, mit vollem Einsatz an den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung zu arbeiten. Seither hat eine Regelrechte Trendwende in Gutenstein stattgefunden. Die Jungen bleiben ihrem Heimatort treu, viele kommen aus der Stadt zurück. Verantwortlich dafür ist die wiedererlangte Lebensqualität und die erstarkte Wirtschaft, die Arbeitsplätze vor Ort für die Bewohner von Gutenstein schafft.

Es wäre ein Einfaches gewesen, die defizitären Raimund Spiele einzustellen, aber er erbat bei der Bevölkerung die Möglichkeit, innerhalb seiner Amtszeit eine Trendwende bei den Festspielen zu schaffen. Dies gelang ihm allerdings schon im dritten Jahr nach Amtsantritt und ist in erster Linie den 185 Freiwilligen zu verdanken, die Kreuzer für die Mitarbeit während der Festspielwochen gewinnen konnte. Die Festspiele erwirtschaften seither ein Plus und damit Geld für die Gemeindekasse. Während der Festspiele kommen die Menschen zusammen und arbeiten gemeinsam an deren Erfolg. Die Umwegrentabilität für die örtliche Wirtschaft, allen voran der Gastronomie ist schwer zu beziffern aber unbestritten.

Auch der in die Jahre gekommene Gutensteinerhof hat neue Besitzer gefunden, die mit großen Visionen neues Leben in den Ortskern bringen wollen.

Die Erfolgsgeschichte in Gutenstein ist selbstverständlich nicht nur einem Mann zuzuschreiben. Ein Schlüssel des Erfolges ist Vertrauen und die gute Zusammenarbeit aller Akteure. Das Vertrauen der Bürger in die Arbeit der Gemeinde sowie deren tatkräftige Mitarbeit. Und auch die Kooperation mit den Behörden, der Landesregierung und Landeshauptfrau.  

» Als Unabhängiger könne man politisch nichts erreichen, keine Wahlen gewinnen und schon gar nicht auf die Unterstützung der Landesregierung zählen. « Wir sind schon lange davon überzeugt, dass dies nicht stimmt. Das Beispiel Gutenstein bezeugt, dass eine Trendwende, so unrealistisch sie anfangs erscheint, möglich ist. Wirtschaftlicher Erfolg, geordneter Zuzug, reiches Kulturangebot, all das ist möglich, wenn man sich traut, alte, gemütliche Wege zu verlassen und mit Mut und Einsatz vorangeht. Dafür bedarf es allerdings eines fundamentalen Umbruchs, der von den Profiteuren des Stillstands nicht zu erwarten ist.“

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